Inhaber:
Kamel Louafi
Kamel Louafi ist ein national und international bekannter deutsch-algerischer Landschaftsarchitekt, der sich erstmals einen Namen durch seinen Beitrag zu den Gärten der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover machte.
Über Jahrzehnte hinweg entwarf und gestaltete er zahlreiche öffentliche und private Lebensräume. Kamel Louafi, geboren in Batna, Algerien, arbeitete nach seinem Studium der Kartografie in Algerien in den Jahren 1974 bis 1979 im Ministerium für Forstinventur und Landesentwicklung in Batna an einem deutsch-algerischen Forstinventur- und Landesentwicklungsprojekt. 1980 nahm er schließlich sein Studium der Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität in Berlin auf. Von 1986 bis 1996 arbeitete er als freier Mitarbeiter in verschiedenen Projekten in Luxemburg und Berlin und gründete 1996 sein eigenes Landschaftsarchitekturbüro ‚Kamel Louafi‘.
Er beteiligte sich als Jurymitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben und lehrte an der deutschen Stiftung für internationale Entwicklung in Bonn. Des Weiteren hat Kamel Louafi mehrere Kurzzeitdozenturen an den Universitäten Berlin, Barcelona, Batna, Paris, Oslo und Lüneburg angetreten. Überdies verfasste Kamel Louafi Beiträge zu Gutachten im orientalischen Raum sowie zur städtebaulichen Entwicklung der Bucht von Algier und zahlreiche Bücher zur Landschaftsarchitektur.
Kamel Louafi hat viele Projekte in Hannover, aber auch in anderen deutschen Städten und im internationalen Raum realisiert. Dabei ist seine Arbeit insbesondere von zwei wesentlichen Elementen geprägt, die Arabeske, auf italienisch: arabesco, auf deutsch: arabisch, maurisch, orientalisch und die Broderie, französisch für ‚die Stickerei‘. Die sich beide im islamischen und in der europäischen Geschichte der Kunst und Kultur wiederfinden.
Kamel Louafi Landschaftsarchitekten entwarfen und gestalteten u.a. die Gärten der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover: die Gärten im Wandel, den EXPO-Park Süd sowie den Parc-Agricole, den Hermesplatz und Park-Süd auf dem Messegelände Hannover (2003), den neuen Königsplatz in Kassel (2003), den Orientalischen Garten (2005) und Saal der Empfänge (2009) in den Gärten der Welt in Berlin, den Vorplatz für Airbus in Bremen (2006) und den „Bocage-Park“ am Flughafen Bremen (2007), den Opernplatz in Hannover (2009), den Place de la Résistance in Esch-sur-Alzette in Luxemburg, den Trammplatz vor dem Rathaus Hannover und den Gedenkort Außenlager Klinkerwerk in Oranienburg (beide 2015) sowie im Ausland die Gartenanlage der ‚Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan’- Moschee in Abu Dhabi (2003), einen Garten der islamischen Welt in Mekka (2005), den Erholungspark „Ziban Palmeraie“ mit "Architectures Sahariennes" (Pavillon und Residenzen) in Biskra, Algerien (2016) und verfassten zahlreiche Beiträge zu Gutachten im orientalischen Raum.
Zuletzt fertiggestellt wurde der Welfengarten in Hannover (2018) als Teil der Herrenhäuser Gärten.
2022 wurde Kamel Louafi durch sein Heimatland Algerien mit dem Algerischen Staatspreis für Architektur und Stadtplanung für seinen Entwurf des Orientalisch-Islamischen Gartens und dem Saal der Empfänge in den Gärten der Welt in Berlin Marzahn geehrt.
Darüber hinaus ehrte ihn seine Heimatstadt Batna 2022 für sein Lebenswerk mit dem Aurassis-Preis.
Im April 2023 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Kamel Louafi hat sich 2019 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und ist weiterhin als Künstler, Autot und Filmemacher tätig. Seit 2022 ist seine Wanderausstellung: "Kamel Louafi's Faszination der Choreographie der Landschaft – Orient trifft Okzident – so nah und so fern" in verschiedenen Städten zu sehen.
Preise:
1. Geste d´Or: Grand Prix – Geste d’Argent – Lebenswerk – Paris (2023)
2. Bundesverdienstkreuz des Bundespräsidenten W. Steinmeier der Deutschen Republik (2023)
3. Carsten-Niebuhr-Preis der DAG Deutsch-Arabischen Gesellschaft, Berlin (2023)
4. Preis des algerischen Präsidenten für den Orientalisch-Islamischen Garten, Berlin (2021)
5. Aurasis-Preis der Stiftung AURAS FORUM, Batna, Algerien für alle Werke (2021).
6. Garten-Oskar: DGGL – Preis für Zeitgenössische Gartenkunst - EXPO 2000, Hannover (2002)
7. ELCA EUROPEAN LANDSCAPE. INTERNATIONALER TRENDPREIS für die Gärten der
Weltausstellung ‚Gärten im Wandel‘, Hannover (2000)