Der orientalische / islamische Garten in den ‚Gärten der Welt‘ in Marzahn, Berlin
Der ‚Orientalische Garten‘ (‚Garten der vier Ströme‘) in den ‚Gärten der Welt‘ im Erholungspark Marzahn ist neben dem bisher fertiggestellten chinesischen, dem japanischen und dem balinesischen Garten ein weiterer Beitrag zum interkulturellen Dialog. Dieser orientalische Garten repräsentiert Gärten verschiedener Länder von Nordafrika bis Indien, die durch den Islam verbunden sind. Mit den Beschreibungen des Paradieses im Koran wurden Gärten zu einem wichtigen Element der islamischen Kultur. Ihre Gestaltung stützt sich auf altpersische Grundformen, die regional abgewandelt wurden. Entsprechend ist der ‚Garten der vier Ströme‘ aus den allgemeinen, für verschiedene Landeskulturen repräsentativen Grundsätzen heraus für die spezifische Lage im Erholungspark Marzahn entwickelt worden.
Ein islamischer Garten ist ein Ort der Harmonie, ein irdisches Paradies. Geometrie und Proportionen sind Symbole der Einheit, der Ordnung, der Konzentration des Raumes auf die Quelle, ‚das Leben‘. Sie sind genauso wichtig wie die architektonischen Ausdrucksformen (Pavillons, Türme, gärtnerische Grundelemente). Der ‚Orientalische Garten‘ in Marzahn ist ein Gartenhof (riyad): eine Mauer, Arkaden und Vestibüle umgeben die Pflanzung, denn die Oase, die verborgene Quelle, das ‚Paradies‘ ist oft nicht unmittelbar sichtbar. Der ‚Garten der vier Ströme‘ ist vierteilig angelegt, mit Wasserspielen und einer im Zentrum, in einem Pavillon stehenden Brunnenschale.
Ort: Berlin
Bauherr: Grün Berlin GmbH